Virus bei Wildschwein entdeckt – Gefahr für Haustiere

Ein neuer Fall der gefährlichen Aujeszkyschen Krankheit wurde bei einem erlegten Wildschwein in der Region Einbeck entdeckt. Haustierbesitzer sollten aufmerksam sein.

Northeim – In der Gegend um Einbeck, genauer gesagt in Dörrigsen, wurde ein weiteres Wildschwein positiv auf die Aujeszkysche Krankheit (AK) getestet. Dies teilte Thomas Fuchs, Sprecher der Jägerschaft Einbeck, mit. Für Menschen stellt die Krankheit keine Gefahr dar, jedoch können Hunde und Katzen durch Kontakt mit infizierten Wildschweinen oder deren Blut infiziert werden. Diese Krankheit ähnelt der Tollwut und verläuft bei betroffenen Haustieren immer tödlich – eine vorbeugende Impfung existiert nicht.

Vierter Fall der Aujeszkyschen Krankheit in diesem Jahr

Laut Fuchs ist dies der vierte bestätigte Fall der Aujeszkyschen Krankheit im Landkreis Northeim in diesem Jahr. Im Januar wurden zwei infizierte Wildschweine in der Nähe von Moringen-Oldenrode entdeckt, und im Februar ein weiterer Fall in der Region Bad Gandersheim-Hilprechtshausen.

Tödliche Krankheit – Vorsichtsmaßnahmen für Hunde und Katzen

In dem aktuellen Fall entnahm der Jäger eine Blutprobe des erlegten Wildschweins, die positiv auf AK getestet wurde. Die Jägerschaft Einbeck empfiehlt Hundebesitzern dringend, ihre Tiere im Wald und auf Feldern anzuleinen, um Kontakt mit Wildschweinen zu vermeiden.

Jägern wird geraten, ihre Hunde von erlegten Wildschweinen fernzuhalten. Zudem wird um die Einsendung von Blutproben erlegter Wildschweine für ein flächendeckendes Monitoring gebeten. Diese Proben sollten zusammen mit Trichinenproben an das Veterinäramt des Landkreises Northeim geschickt werden. Blutproben-Röhrchen und Begleitscheine sind bei den Trichinenproben-Annahmestellen erhältlich, einschließlich zahlreicher Tierarztpraxen im Landkreis sowie dem Fachbereich Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen im Northeimer Kreishaus (Medenheimer Straße 6/8).

Empfehlungen des Veterinäramts

Das Veterinäramt des Landkreises Northeim rät Jägern, jedes erlegte Wildschwein so zu behandeln, als ob es mit der Aujeszkyschen Krankheit infiziert wäre. Der Erreger kann durch Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Gegenständen sowie über Lebensmittel in Hausschweinbestände gelangen.