Reiseapotheke individuell anpassen: Was immer dabei sein muss

Wer in Urlaub fährt, muss unter Umständen nicht nur an Kleidung und Dokumente denken. Eine gut sortierte Reiseapotheke empfiehlt sich für jeden Urlauber, etwas spezifischer wird es bei vorliegenden Erkrankungen. Geht es außerhalb von Europa ins Ausland, kann eine Bescheinigung durch den Arzt erforderlich sein. Das gilt vor allem dann, wenn bestimmte Medikamente importiert werden.

Wer besonders umsichtig packen muss

Alle Patienten mit chronischen Erkrankungen, die auf Medikamente angewiesen sind, müssen Urlaube genauer planen. So muss bei Diabetikern beispielsweise die Insulinversorgung sichergestellt sein, unabhängig vom Reiseziel. Da nie ganz sicher ist, ob Insulin bei der Apotheke am Zielort vorhanden ist, macht es Sinn im Vorfeld ausreichend Spritzen und Medikamente zu beschaffen.

Werden die fertigen Insulinspritzen mit ins Flugzeug genommen, gehören sie auf jeden Fall ins Handgepäck. Ein Diabetiker muss seine Mittel immer griffbereit haben, hierfür gibt es sogar extra eine Sondererlaubnis der Airline.

Sowohl Spritzen als auch Insulin selbst und natürlich Teststreifen dürfen offiziell ins Handgepäck, sodass Diabetiker sicher auf Reisen unterwegs sind. Auch bei anderen Erkrankungen ist es wichtig, an Medikamente zu denken:

  • Bluthochdruck oder Herzerkrankungen
  • Psychiatrische Erkrankungen
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Tipp:Patienten sollten immer mit ihrem Arzt sprechen, wenn sie auf Medikamente angewiesen sind und länger in Urlaub fahren. Es ist auch sinnvoll, schon einmal Ärzte als Ansprechpartner im Urlaubsland zu finden.

Was generell in jede Reiseapotheke gehört

Während die echte Grippe im Urlaub eher selten ist, sind Erkältungen ein Massenphänomen. Durch die Klimaanlage oder die ungewohnte Umgebung wird die Immunabwehr geschwächt und Viren haben leichtes Spiel. Wer schon einmal im Hotel mit Schnupfen und Halsschmerzen gelegen hat, kennt die Probleme der Apotheken vor Ort.

Sprachbarrieren sind eine Sache, die mangelnde Verfügbarkeit der gewohnten Produkte die andere. Es ist daher sinnvoll, ein kleines Medi-Köfferchen für typische Erkältungskrankheiten dabei zu haben. Hier gehören Nasenspray, Halspastillen und auch Hustensaft rein. Am besten greifen Sie auf die gewohnten Produkte von Zuhause zurück, denn dann besteht keine Gefahr von Unverträglichkeit.

Denken Sie auch an Erkältungsmittel für die Kinder, denn die Wahrscheinlichkeit einer Virenübertragung im Hotelzimmer ist hoch. Für die Kids gibt es Hustensaft und Co. in angemessener Dosierung, Erwachsenenprodukte sind hier nicht geeignet.

Magen-Darm immer gut im Griff

Schmutziges Wasser, das Hotelbuffet oder einfach die Ernährungsumstellung im Urlaub – die Gründe für Bauchschmerzen, Durchfall und sogar Erbrechen sind vielfältig. Bei Schiffsreisen kommt Reiseübelkeit hinzu. Auch gegen diese Beschwerden gehört daher ein Notfallset ins Gepäck. Es sollte idealerweise aus Kohletabletten bestehen sowie aus Tabletten gegen Blähungen, Bauchkrämpfe und Durchfall. Für Kinder gibt es auch hier andere Darreichungsformen als für Erwachsene.

Wenn es aufs Schiff geht, sind spezielle Reisetabletten angezeigt. Sie bestehen auf natürlicher Basis aus Ingwer, sind aber auch mit wirkungsstärkeren Inhaltsstoffen auf chemischer Basis erhältlich.

Verbandsmaterial muss mit

Zumindest für kleine Verletzungen sollten auch Pflaster, Verbände und natürlich Blasenpflaster mit ins Gepäck. Die meisten Hotels haben einen Erste-Hilfe-Kasten im Notfall, sodass ein riesiges Set nicht nötig ist. Jeder Urlauber sollte aber in der Lage sein, kleine Zwischenfälle selbst zu behandeln.